Unterstützung bei Nachfolgeregelung im Handwerk

08.10.2024

Die Organisation geeigneter Nachfolgeregelungen für Handwerksbetriebe ist eine der wichtigsten Zukunftsentscheidung im Handwerk. Wenn der Übergang innerhalb der Familie nicht gewährleistet werden kann, stehen viele Betriebe vor der Frage:  Wie sichere ich den Fortbestand meines Unternehmens und garantiere damit auch die Arbeitsplätze der beschäftigten Mitarbeiter? 

Darüber informierte sich die Kreistagsfraktion der FDP bei der Tischlerei Wilhelm in Eschwege. Dieser Betrieb bietet individuelle Lösungen für die Konzeption und Herstellung von z.B. Haustüren, Fenstern und Sonnenschutz wie auch für Inneneinrichtungen in den Bereichen Küche, Wohnen und Objekteinrichtungen für Büros, Gastronomie und Ladenbau.

Der Besitzer Holger Wilhelm stand vor dem Problem: Wie sichert er seinen Betrieb und die Arbeitsplätze der Mitarbeiter langfristig. Deshalb hat er mit Torsten Göbel vor einigen Jahren einen jüngeren Partner in die Geschäftsführung geholt, der langfristig in seine Position und die besonderen Bedingungen des Betriebes eingearbeitet wird. „Wir werden ca. 10 -15 Jahre den Betrieb gemeinsam führen, bis ich dann in den Ruhestand gehe. Damit garantiere ich einen professionellen Übergang“, so Wilhelm. Göbel ergänzt: „Ich partizipiere von der Erfahrung und den Kontakten von Holger Wilhelm und gewinne Routinen, die mir langfristig nützen“.

Ein gelungenes Beispiel für die Organisation einer Unternehmensnachfolge! „Aus diesem Praxisbeispiel kann man lernen“, so Dr. Erhard Niklass von der FDP-Fraktion. Aber diese Prozesse funktionieren oft nicht von allein. Die FDP meint, dass staatliche Institutionen wie IHK, Wirtschaftsförderung und Handwerkskammern bei Übergabeprozessen dieser Art durch Nachfolgebeauftragte hilfreich zur Seite stehen sollten. „Denn gelungene Nachfolgeregelungen sichern Arbeitsplätze und helfen Kunden, geeignete Handwerker zu finden“, so Niklass weiter.