Hilfe für Friedola ?!?
Forderung der FWG nach öffentlicher Hilfe für Friedola
Wieder einmal muss der Werra-Meißner-Kreis den Verlust vieler Arbeitsplatze durch die Insolvenz eines Traditionsunternehmens wegstecken. Diesen Schritt kurz vor Weihnachten gehen zu müssen und vielen Familien dadurch eine ungewisse Zukunft zu bescheren war sicherlich keine einfache Entscheidung.
Wo die Gründe des Niedergangs des Familienunternehmens zu suchen sind, kann von Außenstehenden nur schwer oder gar nicht beurteilt werden. Festzuhalten ist jedoch, dass Friedola seit langer Zeit um sein wirtschaftliches Überleben gekämpft hat! Für den Fortbestand haben die Mitarbeiter hohe finanzielle Einbußen in Kauf genommen; auch die Gesellschafter haben wohl ihren finanziellen Anteil geleistet! Wie wir heute wissen! Ohne Erfolg!
Nun ist das Schlimmste eingetreten und schon melden sich die im Wahlkampfmodus befindliche politische Kräfte und fordern die Hilfestellung der Politik. Aber was soll denn die Politik jetzt noch ausrichten, wo es fünf nach zwölf ist? Wäre es nicht von Seiten der Politik sinnvoller gewesen, in den letzten Monaten und Jahren den Kontakt mit dem Unternehmen zu suchen, um die Insolvenz zu vermeiden. An diesem Punkt wäre auch durchaus die hiesige Wirtschaftsförderung gefragt gewesen. Wenn es solche Versuche gegeben haben sollte, dann hatten sie offenbar keinen Erfolg.
Die FWG-Forderung nach öffentlicher Hilfe finde ich zu diesem Zeitpunkt – auch zu jedem anderen Zeitpunkt – als wenig hilfreich! Welche Risiken bspw. etwaige stattliche Hilfen hätten, zeigte uns das Beispiel Philipp Holzmann.
Mit Friedola verliert der Altkreis Eschwege wohl nach Woelm, Bode, Becker+Hach und Simonsbrot ein weiteres großes mittelständisches Unternehmen. An dieser Stelle muss auch die Insolvenz der Richter Maschinenfabrik AG in Hessisch-Lichtenau genannt werden. Da blieb –seltsamerweise- allerdings der Aufschrei der FWG aus!
Mit ihrer populistische Forderung nach öffentlicher Hilfe wird die FWG den Zukunftsängsten und Sorgen der Belegschaft und deren Familien in keiner Weise gerecht.
Ich hoffe nur, dass es dem Insolvenzverwalter gelingen mag, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.