FDP unterstützt Forderungen nach Ausbau von Agrarforstsystemen
Agroforstsysteme bieten die Chance, auf landwirtschaftlich genutzten Flächen den Bodenabtrag durch Wasser und Wind sowie hieraus resultierende Onsite- und Offsite-Schäden erheblich zu verringern. Sie tragen wesentlich zu einer strukturreichen, vielfältigen Agrarlandschaft bei, mit sehr positiven Auswirkungen auf die biologische Vielfalt.
Über diese Form der Landwirtschaft informierten Janos Wack, Referent für Bildung, Netzwerk & Entwicklung der Resola e. V. und Konstantin Sprenger, Projektkoordinator, zusammen mit Katharina Nennewitz die FDP Landtagsabgeordnete Wiebke Knell (MdL) und Mitglieder der FDP Werra Meißner bei einem Besuch des Agroforstprojekt der Regenerative und soziale Landwirtschaft e. V. (Resola) in Wanfried-Aue.
Die Anlage von Agroforstflächen, so Janos Wack, bewirkt eine Teilextensivierung der Agrarstandorte, ohne dass Flächen oder Teile hiervon aus der Nutzung genommen werden müssen. Durch die hiermit verbundene Verringerung von Treibhausgasemissionen, aber auch durch Humusaufbau und Kohlenstoffbindung in der ober- und unteririschen Holzbiomasse besitzen sie innerhalb des Agrarsektors ein großes Klimaschutzpotential.
Gleichzeitig verbessern Agroforstsysteme das Mikroklima, begünstigen den Wasserrückhalt auf der Fläche und erhöhen deutlich die Klima Resilienz von Acker- und Grünlandstandorten.
„Hierdurch sorgen Agrarforstsysteme perspektivisch für eine höhere Ertragsstabilität. In Kombination mit der Nutztierhaltung kann zudem das Tierwohl verbessert werden“, so Dr. Erhard Niklass von der FDP.
„Deshalb müssen die Vorteile von Agrarforstbetrieben stärker genutzt werden und diese Form der Bewirtschaftung stärker ausgebaut werden. Dazu müssen bürokratische Hürden beseitigt werden“, fordert Wiebke Knell (MdL). „Landwirtinnen und Landwirte sollen ermutigt und darin unterstützt werden, agroforstliche Bewirtschaftungsformen umzusetzen, und nicht durch Überregulierungen abgeschreckt werden“, so Knell weiter. Die FDP wird sich auf Landes- und Kreisebene für einen weiteren Ausbau von Agrarforstbetriebe einsetzen.