FDP fordert endlich anderen Umgang mit dem Wolf
ESCHWEGE Auf große Resonanz traf eine Veranstaltung der FDP zur Ausbreitung des Wolfs in der Region. Die Landtagsabgeordnete Wiebke Knell aus dem Schwalm-Eder-Kreis erläuterte die rechtliche Situation und die Position der Freien Demokraten. Dank ihrer intensiven Arbeit gilt Knell als profilierteste Politikerin beim Thema Wolf.
Kritik übte sie am undurchsichtigen Wolfsmonitoring in Hessen, welches kein realistisches Bild über die tatsächliche Population liefere. Mehr Transparenz sei dringend nötig. Auch dass die Landesregierung viele Sorgen und Probleme Betroffener ignoriere, sei nicht hinnehmbar.
Der Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes, Uwe Roth, erläuterte die Sicht der Landwirte, denen durch Zaunbau und Dokumentationspflichten weitere Anforderungen entstünden. Dazu kämen psychische Belastungen, wenn man die eigenen Tiere nach Rissen tot auffinde. Auch Pferdehalter sprachen ihre Sorgen an, besonders vor dem Hintergrund wiederholter Wolfsangriffe in Niedersachsen.
„Extrempositionen helfen uns nicht weiter“, resümierte Max Grotepaß, Vorsitzender der FDP Werra-Meißner. „Wer wirklich eine langfristige Lösung will, der muss sich für eine Aufnahme des Wolfs in das Jagdrecht einsetzen. Das tun wir schon seit langem.“ Die rechtliche Situation sei zwar komplex, doch wenigstens die Entnahme auffälliger Einzeltiere könne die Landesregierung mit mehr Konsequenz sofort umsetzen.