Berufung eines Beauftragten für den ländlichen Raum

12.10.2024

FDP begrüßt die Berufung eines Beauftragten für den ländlichen Raum sieht aber die Bestellung des ehemaligen Landtagsabgeordneten Knut John kritisch

Der strukturschwache ländliche Raum, wie der Werra-Meißner-Kreis, braucht jede Unterstützung, um die Landes- bzw. Bundesregierung auf seine spezifischen Probleme hinzuweisen. Das erwartet die FDP auch von allen Abgeordneten der Region.

„Aber leider kennen politisch Handelnde aus den Ballungszentren in der Regel nicht die wirklichen Probleme in den ländlichen Räumen wie der Werra-Meißner-Kreis“, so Dr. Erhard Niklass von der FDP-Kreistagsfraktion. 

Deshalb begrüßt die FDP im Kreis grundsätzlich, dass mit der Berufung eines besonderen Beauftragten bisher offen liegende Defizite in der Entwicklung ländlicher Räume auch von der Landesregierung erkannt werden. „Es ist dabei unwichtig, welches Parteibuch dieser Beauftragte hat. Wichtig ist, ob er ein ausgewiesenen Fachmann für die besonderen Belange von strukturschwachen Regionen ist. Nur dann kann er auch dem WMK helfen“, so Niklass weiter. Deshalb lehnt die FDP-Fraktion im Kreis die Besetzung dieser neuen Position ohne Ausschreibung und ordnungsgemäßen Berufungsverfahren mit dem ehemaligen Landtagsabgeordneten, Knut John,  ab. 

„Die Position eines Beauftragten für den ländlichen Raum ist zu wichtig, als dass es zu parteipolitischen Spielchen kommen darf. Fachexpertise muss vor Parteiklüngel gehen“, so Niklass weiter. In der Öffentlichkeit entsteht aber genau der Eindruck: Hier wird ein ehemaliger Abgeordneter versorgt. Damit wird die Bedeutung dieser Stelle entwertet. Große Teile der Öffentlichkeit sehen sich bestätigt, dass hier wieder jemand versorgt wird. Die Schaffung eines 2. Kreisbeigeordneten lässt grüßen. „Eine solche Vorgehensweise schadet dem Ansehen aller politisch Handelnden in der Öffentlichkeit“, so die FDP-Fraktion.