Afrikanische Schweinepest: Kreis muss Jäger beim Kampf unterstützen
Die Afrikanische Schweinepest (ASP), eine fast immer tödlich verlaufende Viruserkrankung, die nur Haus- und Wildschweine befällt, tritt seit Juni 2024 vermehrt in Südhessen auf. Das hat für Jagd und Landwirtschaft gravierende Auswirkungen. Die Krankheit verläuft in der Regel für Haus- und Wildschweine tödlich, hat aber keine Auswirkungen auf Menschen.
Erreicht die Schweinepest den Werra-Meißner-Kreis hat das schwerwiegende Folgen für die Landwirtschaft und die Jagd, so die FDP-Kreistagsfraktion. Wird der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in einem Betrieb amtlich festgestellt, so müssen alle gehaltenen Schweine unverzüglich getötet und unschädlich beseitigt werden, um die Infektionskette zu durchbrechen. Um den Betrieb müssen Restriktionszonen eingerichtet werden.
Eine Reduzierung der Wildscheinpopulation ist eine wirksame Maßnahme zur Eindämmung der Seuche, da dadurch die Übertragungswege abgeschnitten werden. „Damit kommen auf Jägern im Werra-Meißner-Kreis bei der Abwehr der Schweinepest eine besondere Aufgabe zu. Sie können durch vermehrte Bejagung und Drückjagden den Bestand an Wildschweinen massiv reduzieren und einen Ausbruch verhindern“, so Dr. Erhard Niklass von der FDP-Fraktion. Desto unverständlicher ist für die FDP, dass der Landkreis Gebühren bei Staßenabsicherungen für Drückjagden erhebt. „Statt die Jäger bei der Bejagung von Wildschweinen zu unterstützen, werden diese belastet. Der Kreis muss doch froh sein, wenn durch intensive Bejagung das Risiko einer Schweinepest vermindert wird. Denn die Folgekosten bei einem Ausbruch wären um ein Vielfaches höher“, so Niklass weiter. Scheinbar hat der Kreis auch den erhöhten Aufwand des Kreisveterinäramtes bei einem Ausbruch nicht im Auge, so die FDP. Die Jäger könnten durch Aussetzen der Erhebung der genannten Gebühren bei der Durchführung von Drückjagden unterstützt werden und somit bei der Risikominderung der ASP Verbreitung. „Wieder einmal wird das starke ehrenamtliche Engagement der Jäger zum Schutz unserer Umwelt nicht unterstützt. Genauso wenig wie im Kreistag bei der Verhinderung der von der FDP schon lange geforderten Abschaffung der Jagdsteuer“, resümiert die FDP.
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